KONZEPT - KiTa St.-Peter-Allee

KiTa St.-Peter-Allee
St.-Peter-Allee 34
47906 Kempen
Tel.: 02152 - 518850
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47906 Kempen
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Konzeption

Evangelische Kindertagesstätte St. Peter-Allee in Kempen

Die Evangelische Kindertagesstätte wurde 1993 eröffnet.
Die Einrichtung bietet in 5 Gruppen die unterschiedlichsten Betreuungszeiten an.
Wir nehmen Kinder ab dem 1. Lebensjahr in unsere Betreuung auf.

Seit 2010 sind wir zertifiziertes Familienzentrum.

Neben unseren pädagogischen Fachkräften in den einzelnen Gruppen, wird unser Team von Therapeuten aus den verschiedensten Fachbereichen unterstützt und erweitert.

1.            Pädagogischer Ansatz und Bildungsdokumentation
2.            Räume, Material und Außengelände
3.            Tagesstruktur
4.            Eingewöhnung
5.            Partizipation
6.            Zusammenarbeit mit den Eltern
7.            Beschwerdemanagement
8.            Fortbildung, Qualifikation und Qualitätssicherung

1. Pädagogischer Ansatz
Unsere Kindertagesstätte ist bestrebt, ihre Angebote auf die Lebens- und Erfahrungswelt von Eltern und Kindern in ihrem sozialen Umfeld abzustimmen. Elterliche sowie kindliche Netzwerke werden einbezogen. Durch einen familienorientierten  Ansatz und eine systemische Sichtweise, verbunden mit Offenheit, Kooperation und Transparenz wollen wir Familien stärken und unterstützen. In der Gruppenarbeit arbeiten wir situationsorientiert und in Projekten.

Die Bildungsdokumentation wird durch den „Gelsenkirchener  Entwicklungsbegleiter“, dem Schulfähigkeitsprofil nach „Barth“, der „Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation von Petermann und Koglin“ und den gemeinsam erarbeiteten Zielvereinbarungen mit den Eltern vervollständigt. Seit vielen Jahren haben wir erfolgreich eine integrative Gruppe in unserer Einrichtung angeboten und können somit im Rahmen der Inklusion gute Angebote vorhalten und unser Netzwerk mit den Therapeuten nutzen.

2. Räume, Materialien und Außengelände
In unserer Einrichtung stehen jeder Gruppe ein großzügiger Gruppenraum, ein Nebenraum, eigene Waschräume mit Wickelbereich und Abstellräume zur Verfügung. Für die „Kleinen“ gibt es zwei Schlafräume. Weiterhin wurde ein kleiner Therapieraum eingerichtet.

Der Gruppenraum ist in mehrere Aktionsbereiche aufgeteilt, so bietet er neben der Frühstücksecke, dem Kreativ-, Bau- und Konstruktionsbereich, auch Ecken und Nischen an, wo man sich zurück ziehen kann. Insbesondere der Nebenraum mit Rollenspielecke, Sofa, Bilderbuchregal, Kuschelecken lädt zum Spielen, Phantasieren und Entspannen ein. Weiterhin stehen den Kindern die gestalteten Flurbereiche, ein großes Bällebad, Bewegungsraum und eine Holzwerkstatt zur Verfügung. In der Gruppe stehen den Kindern neben vorgefertigten Materialien für alle Altersstufen auch zahlreiche Alltags- und Naturmaterialien zur Verfügung.

Für uns ist es selbstverständlich, dass alle Kinder einen „Raum“ in der Gruppe haben. So finden sie sich an Fotowänden wieder, haben ihre eigenen Fächer und dürfen immer ihr Schmusetier o. ä. mitbringen.
Zu jedem Projekt bringen die Kinder eigene Materialien mit und bereichern so unseren Alltag.

Unser wunderschön angelegtes Außengelände verfügt über beschattete Sandkisten, eine Rutsche, kleine Holzpferdchen, Nestchenschaukel, einen Sandbereich, befestige Wege zum Befahren, Heckentunnel, Baumstämme und eine Feuerstelle. Für unsere Kleinen haben wir die Spielbereiche mit kleinen Hecken, stolperfreien Übergängen und großzügigen Rasenflächen umgestaltet.

3. Tagesstruktur
Unser Gruppenalltag ist geprägt von wiederkehrenden Elementen und Ritualen, wie Begrüßung und Verabschiedung, Freispielphasen und angeleiteten Projekten, Mahlzeiten, Ruhe- und Entspannungsphasen. Bei der Betreuung jüngerer Kinder müssen die individuellen Bedürfnisse z.B. nach emotionaler Zuwendung, Pflege und Ruhezeiten ihrem Entwicklungsstand entsprechend berücksichtigt werden. Dies muss bei der Tagesgestaltung der Gesamtgruppe und Partizipation der Kinder in Einklang gebracht werden, um allen Kindern gerecht zu werden.

4. Eingewöhnung
Seit vielen Jahren arbeiten wir nach dem „Berliner-Eingewöhnungsmodell“.  Eine intensive Eingewöhnung, Beziehungsaufbau zu den Eltern und Kindern, ausführliche Aufnahmegespräche und regelmäßiger Austausch sind uns sehr wichtig.

5. Partizipation
Partizipation ist eine gelebte Haltung und Arbeitsform. Das setzt voraus, das beginnend bei der Zusammenarbeit von Leitung und Träger, den pädagogischen Fachkräften untereinander, sowie Pädagogen und Eltern und schließlich der Kinder, es um wahrhafte und aktive Mitbestimmung geht.

Wir befinden uns hier im Entwicklungsprozess, d.h. wir beschäftigen uns mit der Beteiligungsstruktur in unserer Einrichtung, schauen auf unsere Bildungsarbeit und versuchen die Inhalte partizipatorisch zu regeln und zu gestalten. Erste kleine Schritte sind wir bereits gegangen. So übernehmen die Kinder die Leitung des Morgenkreises, entscheiden in den Projektgruppen über Themen und bringen eigene Materialien mit. Die Kinder lernen hier neben der Mitbestimmung aber auch, dass immer der Dialog gesucht werden muss, es auch Regeln geben muss und es Konflikte geben kann. Wir haben uns auf den Weg gemacht, mit den Zielen, soziale Kompetenzen zu entwickeln, demokratische Verhaltensweisen einzuüben, damit  Kinder sich zu selbstbestimmten und selbstbewussten Menschen entwickeln können.

6. Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil für eine gelungene Umsetzung der pädagogischen Arbeit und einer erfolgreichen Bildungsarbeit. Die Vereinbarkeit von Familie, Haushalt, Beruf und öffentlichen Lebens gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wir möchten hier Familien begleiten, Hilfestellung und Entlastung geben. Wir müssen nicht nur den Kindern ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit geben. Auch Eltern müssen loslassen können, sich dabei aber immer als Partner in der Erziehung ihres Kindes wahrgenommen wissen.

In unserer Einrichtung werden die Eltern in den Gruppen von den Elternvertreten und dem Rat der Tageseinrichtung vertreten. Weiterhin organisieren Eltern sich im Förderverein und unterstützen uns bei Ausflügen, Festen und Veranstaltungen.

7. Beschwerdemanagement
Im Rahmen der Zertifizierung zum Familienzentrum haben wir den Eltern die Möglichkeit gegeben, ihre Wünsche, Kritiken und Anregungen in unsere Ideenbox zu geben, die wöchentlich geleert wird und zeitnah beantwortet werden. Zudem machen wir jährlich eine ausführliche Abfrage über Zufriedenheit, Angebote, Betreuungszeiten etc. in der Kita. Wir regen Eltern aber immer wieder dazu an, direkt die Mitarbeiter anzusprechen und in den Dialog zu gehen. Dieser „kurze„ Weg hat sich als außerordentlich erfolgreich und zufriedenstellend herausgstellt.

8. Fortbildung, Qualifikation und Qualitätssicherung
Die Mitarbeiterinnen nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil, um Kindern und Eltern Hilfestellung geben zu können und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. So haben sich Mitarbeiterinnen für den Bereich der Sprachförderung, Betreuung für U-2 Kinder, Hochbegabung, Konfliktberatung und Bewegungserziehung qualifiziert.

Auch findet seit einigen Jahren eine Qualitätssicherung nach Päd-QUIS statt. In den regelmäßig stattfindenen Teambesprechungen werden alle Bildungsbereiche nach der Päd-QUIS-Methode bearbeitet und umgesetzt. Weitere Aufgabe wird die kontinuierliche Weiterentwicklung der Konzeption sein.

Wir haben 2012 an dem Landesprojekt „Mehr Chancen durch Bildung von Anfang an, Grundsätze der Bildungsförderung für Kinder von 0 – 10 Jahren“ teilgenommen. Daraus resultiert eine sehr gute und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Grundschule. Unsere ersten integrativen Kinder gehen im Rahmen der Inklusion nun in den gemeinsamen Unterricht.

Im April 2018 fand die Rezertifizierungsmaßnahme für uns als Familienzentrum statt.

Überarbeitet: Januar 2020
Sprachförderkonzept der Evangelischen Kita St. Peter-Allee

Die Fähigkeit zum Spracherwerb ist angeboren, d.h. welche Sprache Kinder erwerben, hängt davon ab, welche Sprache die Eltern oder anderen Personen bei denen das Kind auf wächst, sprechen.

-       Bezugspersonen werden imitiert
-       Wörter werden erst einmal allgemein gebraucht
-       neue Wörter werden gebildet
-       Wiederholungen von Wörtern und kleinen Sätzen
-       viele Fragen nach Benennung der umgebenden kindlichen Welt
-       fordern Aufmerksamkeit und Zuwendung ein, um ihrem Bedürfnis nach Kommunikation nachkommen zu können.

Da ein Kind diese Prozesse immer durchläuft, lernt es die Regeln und den Gebrauch von Sprache kennen.

Kinder lernen Sprache in Sinn- und Handlungszusammenhängen quer durch alle Bildungsbereiche. Unverzichtbar sind Bezugspersonen in der Einrichtung, die gut zuhören können, die die verbalen und nonverbalen Äußerungen wahrnehmen und zuverlässig darauf reagieren können. Die Sprachentwicklung der Kinder ist ebenso in hohem Maße von der Sprachfähigkeit und dem Sprachschatz der Bezugspersonen abhängig als auch von dem Raum- und Materialangebot, welches den Kindern zur Verfügung gestellt wird. Das Kind wächst durch die Sprache in die Kultur seiner Familie und der Gesellschaft hinein und entwickelt eine eigene Vorstellung von der Welt.

Kinder erleben ihrem Körper in mehrfacher Weise in ihren Beziehungen zu ihren Bezugspersonen, Raum- und Materialangeboten.

1.     Differenzierung von Wahrnehmungserfahrungen über Körper- und Fernsinne und Gefühle (hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen, Gleichgewichtssinn, Raum-Lage-Wahrnehmung)
Je differenzierter diese Körperwahrnehmungen sind, umso intensiver entwickelt sich das sprachliche Begreifen. Dabei ist die gesunde auditive Wahrnehmung eine Grundvoraussetzung für den Spracherwerb.

In jedem Bereich unserer Kindertagesstätte bieten wir den Kindern Möglichkeiten, ihre Wahrnehmung und somit sprachliche Fähigkeiten zu fördern:

-       im  Therapieraum werden Möglichkeiten geschaffen, Kassetten und CDs, Spiegel, Stilleangebote, Tastspiele und Bücher
-       in der Turnhalle kann gebaut, geschaukelt, balanciert, geklettert, getanzt und gesungen werden
-       in der Werkstatt/ Puppenecke/ Bauecke gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie Umgang mit Naturmaterialien, bauen, Vielfalt von Geräuschen, verschiedene Materialien, spielen auf verschiedenen Ebenen
-       das Außengelände und der Waldtag bieten Möglichkeiten durch Temperaturunterschiede, ausprobieren der eigenen Fähigkeiten, Nässe, Sand, Rollerfahren, Stelzenlaufen, balancieren, klettern, rutschen, Gerüchen und Um-
weltgeräuschen.

Ebenso wichtig wie die Sinneswahrnehmung ist die Wahrnehmung der eigenen Gefühle, um Sprache zu begreifen.
Die Gefühle der Kinder werden von den Erzieherinnen wahrgenommen, aufgegriffen und beispielhaft versprachlicht.

2.    Innere Verarbeitung
-      durch Eigenkonstruktion
Kinder erwerben durch den ständigen Gebrauch ihre eigene Sprache. Die individuelle Sprachentwicklung eines jeden Kindes ist von Eigenbegabung, Sprachschatz und Sprechfreudigkeit der jeweiligen Bezugsperson abhängig. Die Kinder werden durch Raum- und Materialnutzung angeregt, Regeln des sprachlichen Aufbaues zu erkennen und anzuwenden.
Durch gemeinsames Singen, Fingerspiele, Bilderbücher und Geschichten und musikalische Früherziehung wird Sprechfreude, Sprachmelodie und Sprachklang vorgelebt.

-       durch Fantasie
Spielerische Sprechfreude in Reimen, Geschichten und Gedichten werden aufgegriffen, Bilderbuchkino, Kasperletheater, dialogorientierte Bilderbuchbetrachtungen ermöglichen den Kindern einen kunstvollen Umgang mit Sprache, Sprechrhythmus und flüssigem Sprechen.

-       sprachliches Denken
Kinder erfahren durch Rollenspiele soziale Strukturen und spielerisch einzuüben. Sie erfahren, in welcher sprachlichen Form man Absichten im jeweiligen Umfeld ausdrücken kann. Die Sprach und ihre Regeln im Morgenkreis unterscheiden sich zur Sprache in der eigenen Familie.

-       naturwissenschaftlich-logisches Denken
Wir unterstützen die Begriffsbildung der Kinder durch den Umgang mit Gleichungen, Ordnungen, Größenverhältnissen, Mengen und Zahlen, Buchstaben und Zeichen, bei Gesellschaftsspielen, Büchern, beim Bauen in der Bauecke, in der Turnhalle und auf dem Außengelände.

3.    Soziale Beziehung und Beziehungen zur sachlichen Umwelt
Die Kinder werden in der Gruppe animiert, ihre Gedanken, Ansichten, Absichten und Gefühle auszudrücken. Den Erzieherinnen ist bewusst, dass die Kinder ihr soziales Leben daran orientieren, wie diese ihre sozialen Beziehungen zu den anderen Kindern oder zu Erwachsenen gestalten.
An unserer Kletterwand sind Verständigungs- und Verhandlungsprozesse der Kinder untereinander gefordert.
Gesprächsrunden machen Bedürfnisse und Wünsche deutlich, fördern so den demokratischen Umgang miteinander.

4.    Umgang mit Komplexität und Lernen in Sinnzusammenhängen
Sprachliches Handeln ist immer eingebettet in Alltagszusammenhänge. Sprache fungiert als Medium für Bedürfnisse, Wünsche und Ziele. Absprachen untereinander sind unumgänglich, sprachlich etwas einfordern ist wichtig, um den Alltag in der Kita zu meistern. Die Kinder werden von den Erzieherinnen unterstützt, ihre Konflikte verbal und dadurch gewaltfrei auszutragen und dabei Lösungsstrategien zu entwickeln.

5.    Forschendes Lernen
Das Erforschen der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Stimme bereitet sehr viel Spaß, in der Turnhalle kann man schreien, flüstern, singen und pfeifen.
Im Therapieraum können die Kinder vor dem Spiegel mundmotorische Übungen machen, Grimassen schneiden, Wangen aufpusten u.v.m.
Auf dem Außengelände können die Kinder Seifenblasen pusten, Atem hauchen, ihr Stimmvolumen ausprobieren, Tierstimmen nachahmen u.v.m.

Das Interesse der Kinder an Zeichen und Symbolen der Erwachsenenwelt wird von uns aufgegriffen. Wir schauen uns den sprachlichen Entwicklungsstand unserer Kind immer wieder genau an.

Sprachförderprogramme:

„Hören-lauschen-lernen“

Dokumenatation: BaSiK von Renate Zimmer

Bei Sprachauffälligkeiten wird unsere Logopädin hinzugezogen.
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